#dankbAHRkeit

Ich muss zugeben, ich war schon ein wenig stolz, als ich das Schild von Achim anlässlich des Marktfrühstücks auf dem Rathausplatz aufhängen durfte, fasst es doch so schön auf rheinische Art die Katastrophe, aber auch die Hoffnung und Hilfe zusammen.

Gestern habe ich dann die Tafel wieder zurück ins Ahrtal, nach Altenburg, gebracht. Dort hängt sie nun prominent am Balkon.

Auf dem Weg nach Hause erzählt mir TeDe, der zum ersten Mal mit an die Ahr war, wie beeindruckt er von der unendlichen Dankbarkeit der Menschen im Tal wurde. Ja, man erlebt zutiefst zufriedenstellende Momente und ich bin froh, ein kleines Rad in der großen Hilfemaschine sein zu dürfen.

Es gab auch wieder Schreckensgeschichten aus der Horrornacht, die müssen erzählt und gehört werden. Es macht jedes Mal wieder sprachlos, wenn man die Geschichten aus erster Hand geschildert bekommt.

Wir benötigen für unser Projekt immer noch jede Spende, auch kleinste Beträge helfen in der Summe. Seit kurzem akzeptiert gofundme auch Paypal, die Hürde zu spenden ist also nicht mehr ganz so hoch. Hier geht es lang: (Die gofundme Aktion ist eingestellt, Link entferntt)

So beeindruckt wie TeDe war, dachte ich: Das ist doch ein eigenes Design wert und siehe da: hier ist es. Für alle, die die herzerwärmende Dankbarkeit erfahren durften und als Motivation, weiterzuhelfen:

Ahrtal Arithmetik

Deutsche Sprache, …

… schwere Sprache.

Es heißt immer so schön: bei der Flut Anno Irgendwas stand das Wasser soundso hoch.

Um mal einen Eindruck zu vermitteln: Hier kehrt in Kreuzberg mit ein paar Blumen etwas Normalität zurück. Die wurden gestern gepflanzt und ich hatte nicht genug Daumen, die ich den Gärtnern zeigen konnte.

Wie hoch das Wasser „stand“ seht ihr einfach an der Linie auf dem Haus links.

Das „stehende“ Wasser hat direkt hinter dem Haus mit Eisenbahnschienen ein modernes Kunstwerk geformt. Hat wohl doch etwas mehr Kraft gehabt, oder?

Und in den Häusern haben Menschen gedacht, ihr Leben ist rum… Nur mal so, falls ihr noch überlegt, ob ihr spenden wollt!



Die Wohnungen sind übrigens alle im Arsch!

Ist das Kunst oder kann das weg?
Die Macht der Ahr in der Flutnacht

Das obige „Kunstwerk“ war wochenlang in Altenburg zu sehen, und da war schon viel geräumt …

Da lachst du dich kaputt, …

… das nennt man Camping, da lachst du dich kaputt, das findet man schön.

Das war eins von den Lieblingsliedern meines verstorbenen Bruders Marcel und stammt schon aus 1954. Wenn ein Lagerfeuer am Brennen war, hat er irgendwann immer das Lied angestimmt, es wurden Tränen gelacht. Daran musste ich denken, als ich den Wohnwagen angehangen habe.

Und in Altenburg hieß es dann: die neue Außenstelle vom Gasthof Faltin in Altenburg wurde heute eingerichtet!

Nein, im Ernst: als Jens gestern am Versorgungszelt in Altenburg war, hat er Julia kennengelernt. Die schiebt dort Dienst und pennt in der Garage zwischen Baumaterial auf einem Feldbett.

Ein paar Anrufe von Jens später, und Willi von Lost and Found Saulheim hat seinen Wohnwagen zur Verfügung gestellt, den habe ich heute nach Altenburg hochgebracht. Frank vom Gasthaus Faltin hat es uns erlaubt, den Wohnwagen vor seinem Haus abzustellen.


Übrigens, mein neuer Lieblingsjoke:
Paarschippen: alle 11 Minuten verliebt sich ein Helfer ins Ahrtal!

Marktfrühstück – Nachlese

Die Sawalonen vom TSV 1926 Ober-Saulheim e.V. bedanken sich für das gelungene Marktfrühstück am 28.08.2021. Wir haben über 5.600,00 Euro Spenden erhalten für die Familie in Altenburg im Ahrtal.
Danke an die zahlreichen Sponsoren, unsere Winzer Fam. Sebastian Kröhl, Fam. Meik Dörrschuck, Fam. Christian Landgraf, Fam. Andre Landgraf, Fam. Jürgen Schramm, Fam. Mario Dechent, Fam. Anton Höfer und Fam. Thörle-Weyerhäuser.



Weiter haben uns die Bäckerei Sieben, die Metzgerei Harth, der Peter Meyer Verlag, das Team Fitness World und der Getränkehandel Schmidt unterstützt.

Auch die jungen Saulheimer Kinder haben durch den „Verschenkestand“ fleißig zur gespendeten Summe beigetragen. Einen besonderen Dank an die vielen Helfer des Vereins, sie alle haben zum Erfolg des Marktfrühstücks beigetragen. Wir wissen, dass die Solidarität genauso wichtig war wie die enorme Spendensumme.

Das Sawalonenteam vom Marktfrühstück
Das Sawalonen Team vom Marktfrühstück

Wir werden wieder über den Fortgang zur Errichtung eines gemütlichen Heimes an der Ahr berichten.

Fastnachter helfen Karnevalisten

Die Fastnachter der Sawalonen des TSV 1926 Ober-Saulheim e.V. möchten dazu beitragen, dass ein Karnevalist aus Altenburg im Ahrtal sein Leben zurückbekommt. Achim, seine Frau, die Schwiegermutter und die beiden reizenden Töchter stehen buchstäblich vor dem Nichts: Von ihrem Haus stehen nur noch die Wände, das Mobiliar ist weg, die beiden Autos hat es fortgeschwemmt. Um der Familie beizustehen, sammeln wir Geld, um das Haus im Ahrtal wieder bewohnbar und zu einem Heim zu machen.

Ins Leben gerufen wurde diese Spendenaktion von den “Sawalonen” – der Fastnachtsabteilung des TSV 1926 Ober-Saulheim e.V. Der Turn und Spielverein 1926 Ober-Saulheim e.V. ist in Saulheim (Rheinhessen) beheimatet und zählt zurzeit um die 600 Mitglieder.

Die Hochwasserkatastrophe im Ahrtal hat einige unserer Mitglieder und Freunde des Vereins dazu bewegt, mit ihrer Arbeitskraft vor Ort bei den Aufräumarbeiten zu helfen. Ein Einsatztag hat das Team nach Altenburg geführt, wo sie auf Achim, sein Haus und seine Familie trafen. Achim erzählte seine Geschichte aus der Nacht, in der das Wasser kam und sie alles verloren haben. Seine Geschichte hat uns so sehr bewegt, dass wir es uns zur Aufgabe gemacht haben, hier zielgerichtet mit allen Mitteln zu helfen: Zeit, Arbeitskraft und Geld.

Die gespendeten Gelder kommen direkt der Familie zugute.

Helfen macht zufrieden, Helau und Alaaf!